Gartenfreuden im Pflegeheim
Mit Naturerleben Sinneserfahrungen fördern, Erinnerungen stärken und das Miteinander gestalten
„Jaja, wir hatten früher auch einen Garten…“; „Ach, Spitzkohl würde ich auch gerne mal wieder essen“. Solche und ähnliche Sätze habe ich oft von Senior:innen gehört und immer schwang in der Erinnerung eine leichte Sehnsucht mit.
Wie würden Ihre Bewohner:innen reagieren, wenn wir gemeinsam ein Stück Garten der Erinnerung in ihre Einrichtung bringen?
Erwiesenermaßen stärkt die Natur körperliche und geistig-seelische Gesundheit. Garten und Gartentherapie sind somit ein wichtiger Teil von Prävention und medizinischer Rehabilitation (§5 SGB XI) im stationären Kontext.
Als Kräuterfachfrau und Pflegepädagogin begleite ich Sie dabei, lebendige Orte der Begegnung und Aktivierung für Ihre Bewohner zu schaffen. Mit meinen Gartenprojekten möchte ich Naturerfahrungen direkt ins Pflegeheim holen und so Lebensfreude, Austausch und Wohlbefinden fördern.

Individuelle Gartenplanung
Ich entwickle gemeinsam mit Ihnen ein passendes Konzept für ein Themenbeet – ob Kräuter-, Duft- oder Gemüsebeet. So schaffen wir einen Ort der Begegnung, Sinnesanregung und Naturerfahrung für Ihre Bewohner.

Aktive Gartenarbeit
In gemeinsamen Pflanz-, Pflege- und Ernteaktionen erleben Ihre Bewohner den jahreszeitlichen Wandel hautnah. Das gemeinsame Tun stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern fördert auch Mobilität und kognitive Fähigkeiten.

Schulung Ihres Personals
Gern geben ich mein Fachwissen an Ihr Team weiter. So können Pflegekräfte langfristig die Gartengestaltung begleiten und die Sinne Ihrer Bewohner*innen gezielt fördern.

Erinnerungsarbeit mit Pflanzen
Vertraute Kräuter und Pflanzen aus früheren Gärten oder Hausapotheken wecken Erinnerungen und laden zum Austausch ein. Die Bewohner können ihr Wissen teilen, was ihre Identität stärkt und wertvolle biografische Einblicke ermöglicht.
Rezensionen
Was meine Kunden über mich sagen
Wir haben eine Bewohnerin, die unter Allergien leidet und nicht viel essen kann. Der habe wir zum Grillfest einen selbst gezogenen Salat aus dem eigenen Hochbeet gemacht. Nur mit ein wenig Öl und Zitrone. Es hat ihr so gut geschmeckt und sie war so glücklich, dabei zu sein.
Haus Mutter Teresa
Hochbeete fürs Haus Mutter Teresa
Mit großer Freude konnten im Haus Mutter Teresa mehrere rollstuhlgerechte Hochbeete aufgestellt werden – ermöglicht durch die enge Zusammenarbeit von Heimleitung, Förderverein sowie der Pflegegpädagogin & Kräuterfachfrau Eva Michaela Flechsenberger. Dieses Projekt bringt nicht nur frisches Grün ins Heim, sondern fördert zugleich die Sinnesaktivierung und Lebensfreude der Bewohner.
Hier gehts zum Zeitungsartikel: Förderverein spendet Hochbeete fürs Haus Mutter Teresa

Erste Gartenerfahrungen im Seniorenheim
Selbst in einem relativ kleinen Gartenbereich kann man viel an Sinneserfahrung ermöglichen. Mit der Betreuung einer Kräuterspirale im öffentlichen Grün bin ich erste Schritte in diese Richtung gegangen: Sinneserleben durch klassische Kräuter, duftende Pflanzen für Nase und Auge sowie neue Geschmackserlebnisse. Ob mit Teekräutern wie Duftnessel, Pfefferminze oder essbaren Blüten wie Ringelblume, Rose oder Kapuzinerkresse – das Zusammenspiel aus Farbe, Duft und Geschmack lädt zum Entdecken ein.
Die Anfrage vom Seniorenheim
Aus dem Projekt „Kräuterspirale“ entstand im Herbst 2023 die Anfrage eines hiesigen Seniorenheims, etwas Ähnliches auf dem eigenen Gelände zu realisieren. Schnell zeigte sich jedoch, dass die Visionen der Pflegedienstleitung weit über eine reine Kräuterspirale hinausgingen: Mehrere kleine Projekte sollten zur Sinnesaktivierung entstehen. Zugleich war das Gelände für eine klassische Kräuterspirale nur bedingt geeignet. Trotz aller Herausforderungen wurde meine Begeisterung für das Projekt sofort geweckt und erste Ideen formten sich in meinem Kopf und wurden über den Winter geplant.


Fachwissen und Konzeptfindung
Als Krankenschwester und Pflegepädagogin ist mir bewusst, dass Sinnesanreize für ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen besonders wichtig sind. Konzepte wie basale Stimulation oder andere Möglichkeiten der Sinnesaktivierung kenne ich aus dem Pflegealltag. Gleichzeitig verfüge ich als Kräuterfachfrau über fundiertes Wissen zu Kräutern und sinnesanregenden Pflanzen. So verband sich das pflegerische Konzept mit meinen gärtnerischen Kenntnissen zu einem Gestaltungsentwurf, der Erinnerung weckt, Mobilisation fördert und Feinmotorik stärkt. Selbst wer „nur“ zuschaut, profitiert von den Sinneseindrücken und nimmt teil. In vielen englischsprachigen Ländern ist Gartentherapie schon etabliert – hierzulande gibt es noch viel Potenzial.
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Umsetzung und erste Erfahrungen
Dank der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein konnten im Frühjahr 2024 schnell Gemüse-Hochbeete angeschafft und bepflanzt werden. Hier wurde bewusst investiert und auf Eigenarbeit verzichtet, denn diese Hochbeete sind rollstuhlgerecht konzipiert, sodass alle Bewohner:innen aktiv mitarbeiten können. Als Ersatz für die ursprünglich geplante Kräuterspirale wählten wir ein in die Jahre gekommenes Beet in bester Lage für Kräuter. Um hier eine angenehme Arbeitshöhe und gute Sinneswahrnehmung zu ermöglichen, wurde das Beet mit einer kleinen Trockenmauer erhöht.

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Wirkung auf die Anwohner
Die Aktivitäten wurden mit großem Interesse begleitet und viele Bewohner:innen verließen sogar ihr Zimmer, um das Geschehen zu beobachten oder selbst mit anzupacken: „Jetzt bin ich extra von dort oben aus dem zweiten Stock gekommen, weil ich sehen wollte, was hier passiert“, hörte ich mehr als einmal. Regelmäßig werden inzwischen Salate und Gemüse aus den Hochbeeten in der Kochgruppe verarbeitet, und am Kräuterbeet wird hin und wieder genascht oder gejätet – nebenbei wird die Motorik geschult und beim Austausch über Pflanzen oder Rezepte das Gedächtnis aktiviert.
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Ergebnis und Ausblick
Durch diese Gartenprojekte hat sich die Lebensqualität der Bewohner:innen weiter verbessert. Sinnesreize werden angeregt, Erinnerungen geweckt und die Gemeinschaft gestärkt. Sowohl kleine Handgriffe im Beet als auch das reine Beobachten schaffen Teilhabe – und das an der frischen Luft. Dieses Projekt beweist, wie viel ein durchdachtes Gartenkonzept zur Steigerung von Wohlbefinden und Aktivität beitragen kann.
Selbst der Medizinische Dienst war beim jährlichen Termin fasziniert: „Sowas tolles haben wir noch in keinem Heim erlebt“
Im Frühjahr 2025 kam dann auch sehr schnell die Frage der Bewohner:innen: „Wann können wir die Hochbeete wieder bepflanzen?“

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